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"To make an end is to make a new beginning"- T.S. Eliot

Monday 17 October 2016

1795 Rice grains or a whole week in Behia

Endlich wieder Reisfeld!!!
Leider stand aber gar keine Reisfeld-Arbeit an, sondern eine ganze Menge anderer Kram. Am Wochenende waren Besucher erwartet und deswegen haben wir dann einfach Mal einen Pfad gebastelt. Naja, wenn es doch nur so leicht wie basteln gewesen ware. Allerdings waren die 50-Kilo-Steinplatten dann doch ein wenig schwerer zu transportieren. Und das dann barfuß auf den matschigen, mit Dornen-besprenkelten Wegen, glich dann eher einer Rutschpartie. Zum Gluck wurde der Stein als ich einmal volle Kanne ausgerutscht bin, von Leo noch gehalten und ist somit nicht auf mich drauf geknallt.
Irgendwann sind uns dann die Steine am dritten Tag ausgegangen und so wurde es dann einfach dabei belassen. Also der Weg war dann so halb-fertig.
Auch der Rest wurde aufpoliert. So wurde der dreckige Boden sogar mit Seife gereinigt ( Ja, macht sehr viel Sinn bei einem Stein Boden und jeder Menge Leute, die alle drei Sekunden mit matschigen Füssen drüber gehen).
Freitag war es dann auf einmal schon so weit und es sollten irgendwelche Richter (“judges”) kommen. Das beste an Besuchen ist immer das Essen, so hatten wir schon bevor sie da waren “Marianda”, eine Art sussen Reis, der aus Linsen gemacht wird. Irgendwann waren sie dann auch da. Ich steh da ja voll drauf, dass hier niemand Zeitdruck oder so etwas verbreitet. Das kennen die alle hier gar nicht. Hier macht jeder ruhig sein Ding und es heißt, dass irgendwann irgendwer kommt und dann trudeln die Leute langsam ein. Normalerweise wurde man ja auch denken, dass, wenn “Judges” im Anmarsch sind, sich jeder ein bisschen aufpoliert, aber die dreckigen Klamotten haben niemandem etwas ausgemacht.
Zwei Stunden später sah die Situation von außen dann ungefähr so aus: Zehn Menschen über Teller gebeugt, mehr oder weniger Stille und alle drei Sekunden ruft jemand eine Zahl: “1286”, aus der anderen Ecke kommt dann “267”. Ein Plan, was geschieht? Wir haben Reis gezahlt. Oh man, es hört sich so dämlich an, wenn ich das so schreibe, aber eigentlich war das echt eine beruhigende arbeit- bisschen wie puzzeln oder so. Natürlich hatte das alles auch einen Sinn, denn die letzten zwei Jahre wurden die Felder als Experiment mit einem und mit drei Samen bepflanzt und wir haben jetzt zusammen mit den “Judges” die Auswertung vorgenommen. Das Ergebnis ist, dass die Pflanzen mit einem Samen mehr Reiskörner hervorbringen, als die mit drei Samen, da sich die pflanze dann besser entwickeln kann und der eine Samen alle notwendigen Energien nur für sich nutzen kann ( Soweit hab ich es glaub ich verstanden...). Vielleicht seid ihr jetzt gelangweilt, aber ich finde es echt sau spannend, was man alles über Reis lernen kann.
Nachdem wir dann eine Menge leckeres essen gegessen haben, war der Besuch dann auch schon wieder weg ( Unser Tag war da aber noch lange nicht vorbei, da wir abends dann damit beschäftigt waren den Reis, der im Training-center verschüttet lag- um zu trocken, wieder in sacke zu verpacken und das war für zwei Personen echt ne Menge Arbeit).
Samstag-Morgen sollte es dann auch schon um 6 losgehen ( Wir sind vielleicht gegen 8 losgefahren), da dann die richtigen Besucher kommen sollten.
Als erstes wurde Behia geschmückt. Wir haben Girlanden aufgehängt, die man vielleicht in Deutschland im Kindergarten aufhängt. Es sah dann aber einfach richtig cool aus. Also wirklich richtig feierlich. Es war “Farmers day”- Gut, dass auch einmal zu erfahren.
Wieder einmal wurde dann gewartet. Dann kamen zwei Personen und zwei Stunden später die anderen 10 oder 12. Diesmal ging es darum, welche von den 32 Varietäten ( Ja so viele verschiedene werden allein in Behia angepflanzt) die beste ist. Ich check immer noch nicht ganz, wie man das allein vom betrachten sehen kann, aber sie kamen zu dem Entschluss, dass es eine Art von weißen Reis ist. Ich mag den dunklen hier am liebsten.
Auch hier gab es wieder eine Menge Essen und eigentlich haben wir nachdem die Besucher weg waren auch nichts anderes mehr getan, als zu essen. Das war dann aber auch eindeutig die Belohnung für die tage davor. Denn mein Körper hat sich echt noch schlapp angefühlt und auch Muskelkater in den Armen war vorhanden.

Oh man, das war schon einmal eine super Woche!





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