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"To make an end is to make a new beginning"- T.S. Eliot

Friday 11 November 2016

18 Dances

 Hier in den Philippinen 18 zu werden, ist glaub ich eigentlich eine echt gute Idee. Letztes Wochenende waren wir auf einem 18. Geburtstag eingeladen. Von der Cousine oder so von einer Nachbarin von uns. Klar haben wir dann überlegt, was man da anzieht und was man vielleicht als Geschenk mitbringen kann, aber als wir dann die Straße runter gegangen sind und das Haus ist halt echt nicht weit entfernt, wurd uns dann klar, dass das alles ne Nummer großer ist als vermutet.
(Die Volljährigkeit erlangen Mädchen hier mit 18 und das ist anscheinend was ganz besonderes im Gegensatz zu Jungen, die erst mit 21 volljährig sind und nicht so eine Monster-Party kriegen.)
Die Straße war schon mit allen möglichen Fahrzeugen zu geparkt und die Straße voller Menschen.
Das Haus, so wie wir es kannten, existierte nicht mehr, denn es waren zwei riesige Pavillons aufgestellt und schon von weitem horte man die Musik und jemanden durchs Mikrofon reden.
Anders als an jedem anderen Geburtstag bekam ich erst kurz bevor ich gegangen bin die Chance den Geburtstagskind zu gratulieren, denn sie war in ein Programm verwickelt, dass mindestens drei nur aus  Stunden gedauert hat. Auf einem Thron konnte sie sitzen und hatte wirklich ein Kleid an, wie man das sonst nur aus Filmen oder in Märchen kennt. Und dann wurde das Kleid auch noch in ein anderes, genauso schönes umgetauscht wahrend des Programms.
Gerade als wir ankamen, wollten wir natürlich direkt erst einmal zu sehen, was da so los ist, aber nachdem die fünfte Person, die uns nur vielleicht kannte, gesagt hat, dass wir doch was essen sollten, sind wir erst einmal zum Buffet gegangen.
Ich liebe das Essen hier- hab ich das schon mal erwähnt? Die Eltern hatten drei Schweine geschlachtet und so hatten wir zu dem Reis unglaublich leckere Beilagen, sowie ein Kokosnuss- Nachtisch, der wahrscheinlich einfach nur reiner Zucker war.
Cool ist das hier, dass einfach jeder immer gegessen hat oder dann gegessen hat, wann er Lust hat und auch gegessen hat, wo er wollte: Keine Sitzordnung, kein gemeinsames “ jetzt fangen wir an” ( wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat das Geburtstagskind erst was gekriegt als alle weg waren). Naja generell sind die Leute auch einfach gekommen und gegangen. Keine Gastliste und ich denke, es war einfach irgendwie jeder willkommen. Jedenfalls war unser ganzes “Dorf” da.
Danach hatten wir dann aber die Chance mitzubekommen, was abgeht und auch wenn es auf daure vielleicht anstrengend ist die ganze Zeit auf einem Thron zu sitzen und sich Sachen anzuhören, bin ich echt ein Fan von der Idee von 18 Tanzen mit 18 Jungs, 18 Rosen, die sie bekommen hat, 18 Shots, die auf sie getrunken wurden, 18 Ballons, die kleine Kinder für sie in die Luft gelassen haben und 18 Messegas, die ihre ganze Familie an sie ausgestellt hat.
So viele Leute auch da waren, waren dann irgendwie alle am Ende des Programms, wo dann nur noch Bilder gemacht wurden- so viele Bilder-, fast keine Leute mehr da.
Ich glaube, ok eigentlich ist es mehr ein Fakt, dass die meisten nur zum essen gekommen sind und dann direkt danach wieder nach Hause.
Sobald dann alle weg waren, war auch schon Geburtstagskind und alle Angehörigen umgezogen ( Joggingdress) und die Alkohol-Flaschen wurden auf die tische gestellt, die Karaoke angeschmissen und erneut gab es essen. Das war dann aber alles mehr für Familie und Freunde.
Wir mussten dann auch schon gehen, da wir am nächsten Tag Working-Day hatten, aber ich denke, man konnte sie noch die ganze Nacht Karaoke singen hören.

Wie gesagt, 18 werden als Mädchen lohnt sich hier wohl.
Eines der armen Schweine


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