Hier in
den Philippinen 18 zu werden, ist glaub ich eigentlich eine echt gute Idee.
Letztes Wochenende waren wir auf einem 18. Geburtstag eingeladen. Von der
Cousine oder so von einer Nachbarin von uns. Klar haben wir dann überlegt, was
man da anzieht und was man vielleicht als Geschenk mitbringen kann, aber als
wir dann die Straße runter gegangen sind und das Haus ist halt echt nicht weit
entfernt, wurd uns dann klar, dass das alles ne Nummer großer ist als vermutet.
(Die Volljährigkeit erlangen Mädchen hier mit
18 und das ist anscheinend was ganz besonderes im Gegensatz zu Jungen, die erst
mit 21 volljährig sind und nicht so eine Monster-Party kriegen.)
Die Straße war schon mit allen möglichen
Fahrzeugen zu geparkt und die Straße voller Menschen.
Das Haus, so wie wir es kannten, existierte
nicht mehr, denn es waren zwei riesige Pavillons aufgestellt und schon von
weitem horte man die Musik und jemanden durchs Mikrofon reden.
Anders als an jedem anderen Geburtstag bekam
ich erst kurz bevor ich gegangen bin die Chance den Geburtstagskind zu
gratulieren, denn sie war in ein Programm verwickelt, dass mindestens drei nur
aus Stunden gedauert hat. Auf einem
Thron konnte sie sitzen und hatte wirklich ein Kleid an, wie man das sonst nur
aus Filmen oder in Märchen kennt. Und dann wurde das Kleid auch noch in ein
anderes, genauso schönes umgetauscht wahrend des Programms.
Gerade als wir ankamen, wollten wir natürlich
direkt erst einmal zu sehen, was da so los ist, aber nachdem die fünfte Person,
die uns nur vielleicht kannte, gesagt hat, dass wir doch was essen sollten,
sind wir erst einmal zum Buffet gegangen.
Ich liebe das Essen hier- hab ich das schon mal
erwähnt? Die Eltern hatten drei Schweine geschlachtet und so hatten wir zu dem
Reis unglaublich leckere Beilagen, sowie ein Kokosnuss- Nachtisch, der
wahrscheinlich einfach nur reiner Zucker war.
Cool ist das hier, dass einfach jeder immer
gegessen hat oder dann gegessen hat, wann er Lust hat und auch gegessen hat, wo
er wollte: Keine Sitzordnung, kein gemeinsames “ jetzt fangen wir an” ( wenn
ich das richtig mitbekommen habe, hat das Geburtstagskind erst was gekriegt als
alle weg waren). Naja generell sind die Leute auch einfach gekommen und gegangen.
Keine Gastliste und ich denke, es war einfach irgendwie jeder willkommen.
Jedenfalls war unser ganzes “Dorf” da.
Danach hatten wir dann aber die Chance
mitzubekommen, was abgeht und auch wenn es auf daure vielleicht anstrengend ist
die ganze Zeit auf einem Thron zu sitzen und sich Sachen anzuhören, bin ich
echt ein Fan von der Idee von 18 Tanzen mit 18 Jungs, 18 Rosen, die sie
bekommen hat, 18 Shots, die auf sie getrunken wurden, 18 Ballons, die kleine
Kinder für sie in die Luft gelassen haben und 18 Messegas, die ihre ganze
Familie an sie ausgestellt hat.
So viele Leute auch da waren, waren dann
irgendwie alle am Ende des Programms, wo dann nur noch Bilder gemacht wurden-
so viele Bilder-, fast keine Leute mehr da.
Ich glaube, ok eigentlich ist es mehr ein Fakt,
dass die meisten nur zum essen gekommen sind und dann direkt danach wieder nach
Hause.
Sobald dann alle weg waren, war auch schon
Geburtstagskind und alle Angehörigen umgezogen ( Joggingdress) und die
Alkohol-Flaschen wurden auf die tische gestellt, die Karaoke angeschmissen und
erneut gab es essen. Das war dann aber alles mehr für Familie und Freunde.
Wir mussten dann auch schon gehen, da wir am
nächsten Tag Working-Day hatten, aber ich denke, man konnte sie noch die ganze
Nacht Karaoke singen hören.
Wie gesagt, 18 werden als Mädchen lohnt sich
hier wohl.
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