Dieser Tag war schon lange angekündigt gewesen,
aber morgens war nichts anders als sonst. Die Kids haben aufgeräumt, was
irgendwie ewig dauerte.
Wir bekamen die Aufgabe einen “yell”, eine Art
Performanz, vorzubereiten für eine Art Wettkampf- ja die Aufgabenstellung hier
ist immer ziemlich klar und eindeutig, aber das sollte dann erst nach dem Essen
geschehen ( Im Endeffekt haben wir es am nächsten Morgen gemacht).
Das besondere am family day ist, dass nicht wie
wir vorher erwartet haben, die Familien vorbeikommen oder so, sondern, dass
unsere Familie hier: Die Bahay Tuluyan Familie zusammen ist und zusammen isst.
Deswegen sind dann auch alle Kids runter gelaufen, d.h. Zu dem Platz vor unserem
Volunteers-house.
Und dann ging alles blitzschnell und auf einmal
hatten sie alle sich eine eigene Kochstelle gebastelt und pro Haus hing ein
Hähnchen an einer Stange über dem einen Feuer und auf einem Gitter lagen
Eggplants über dem anderen Feuer.
Sophie und ich haben versucht es dem gleich zu
tun, aber unsere Feuer wollte irgendwie nicht so wirklich und unsere Eggplant
waren dann im Endeffekt auch mehr roh ( und das obwohl uns ein Kind geholfen
hat), aber da wir auch Hühnchen-Leber essen konnten, war das dann auch alles
ok- Das Hähnchen war jeweils leider nur für die Kids.
Das war einfach eine so schone Situation.
Wirklich unter freiem Himmel mit allen mit den Händen zu essen.
Und es kam dann noch besser, denn es ging
weiter mit Waschen. Ich hatte ja niemals gedacht, dass Klamotten waschen so
viel Spass machen kann ( Normalerweise verlier ich hier immer die Lust, wenn
ich einmal eine Zeit damit beschäftigt bin meine ganzen Sachen hier mit der
Hand zu waschen, was ich übrigens das ganze Jahr tun werde).
Aber es war einfach so cool. Wie ihr euch das
alle hier vorstellt, saßen wir im Fluss und haben mit Seife versucht den Dreck
mit dem dreckigen Wasser auszuwaschen. Und manche Sachen sind sogar ansatzweise
sauber geworden ( Ich rede mal hier nicht vom Geruch).
Einer unserer jüngsten Jungs hat mir übrigens
gezeigt, wie das waschen hier ablauft- so cool, was man alles von den Kids
lernen kann.
Eine Super Situation war es dann auch, als er
rief, dass wir alle aufstehen und unsere Sachen aus dem Wasser nehmen sollen
und dann im nächsten Moment erklärt hat, dass die Jungs weiter oben im Fluss
gerade rein pinkeln.
Die ganze Szenerie endete damit, dass ich mit
meinen Klamotten in einem Eimer, den ich philippino-like auf der Schulter
balanciert habe, vor einem Jungen weggerannt bin, der mich die ganze Zeit nass
gespritzt hat ( ja, ich war von oben bis unten komplett nass hier). Das
Dauergrinsen im Gesicht nicht zu vergessen.
Am Sonntag stand dann der “Yell” an und eine
Menge an Spiele. Und abschließend gab es Spaghetti Carbonara und Cookies.
Einfach genial das Ganze. Gut, dass ein Family day alle zwei Monate geplant ist
( Ignorieren wir die Tatsache, dass es niemals alle zwei Monate statt finden
wird.)
No comments:
Post a Comment